Güttinger Turnerschar in der Wiege der Eidgenossenschaft
Güttinger Turnerschar in der Wiege der Eidgenossenschaft
Am vergangenen Samstagmorgen machten sich die Güttinger Turner und Turnerinnen mit reichlich Rebensaft im Gepäck auf Turnfahrt. Bestens gelaunt traf die Vereinsdelegation nach einer amüsanten Zugfahrt in Luzern ein. Die Stadt am Vierwaldstättersee hatte sich wahrlich herausgeputzt an diesem sonnigen Spätsommertag. Über eine alte, mit Blumen geschmückte Holzbrücke, erreichte die fröhliche Turnerschar den Startpunkt des ersten Programmpunkts: den Foodtrail. In mehreren Gruppen machten sich die Turner auf die Suche nach den verschiedenen Verpflegungsmöglichkeiten, die rund um die zahlreichen Sehenswürdigkeiten der Grossstadt verteilt waren. Eine Gruppe Landeier handelte sich derweil auf dem ungewohnten Terrain eine so grosse Verspätung ein, dass diese nur mit einem Blumenstrauss an die Organisatorin zu entschuldigen war. In allerletzter Minute trafen dann die letzten beim Treffpunkt am Schiffsteg ein. Mit dem Schiff ging es auf dem geradezu idyllischen Vierwaldstättersee nach Treib-Seelisberg, wo wir an diesem Abend zu nächtigen gedachten. Nachdem die Unterkunft bezogen war, machten wir uns auf den Weg zur Rütliwiese. Auf ebendiesem geschichtsträchtigen Stück Grünland passierte an diesem Abend weitaus weniger Ruhmreiches als einige hundert Jahre zuvor: In einer «demokratischen» (von Korruption und moralisch verwerflichen Entscheiden geprägten) Wahl wurde der Berichtschreiber bestimmt. Die phänomenale Aussicht über Vierwaldstättersee, Urner- und Glarner Alpen machte aber schnell alle Sorgen wieder vergessen. Nach einem ausgiebigen Nachtessen wurde noch fröhlich gejasst und auf den erlebnisreichen Tag angestossen. Im Anschluss sagten sich Fuchs und Hase gute Nacht, wenig später verstummten auch die letzten Stimmen und machten dem Zirpen der Grillen und Pfeifen der Vögel platz.
Einfühlsam und mit viel Liebe wurden die Turner am nächsten Morgen um 5 Uhr, jeder persönlich, von Oliver V. (Name der Redaktion bekannt) und dessen Pfannendeckeln aus den Träumen geleitet. Nach einem ansprechenden Frühstück machte sich die fröhliche Turnerschar auf den Weg Richtung Dallenwil. Von da aus wanderten wir bei traumhaften Bedingungen in Richtung Stanserhorn. Begleitet von tiefgründigen Liedern mit hochstehendem Textinhalt und den letzten Resten Rebensaft verging die Wanderzeit wie im Flug. Ebenso schnell hatte sich auch das kaiserliche Wetter verzogen, was der Stimmung jedoch keinen Abbruch tat. Während der Heimfahrt im Zug schwärmten alle von dem schönen Wochenende und einige träumten sogar schon von der nächsten Turnfahrt…
