Das Wandern ist des Turners Lust

Samstagmorgen, 8:30 Uhr versammelten sich die Turnerinnen und Turner in Güttingen am Bahnhof. Obwohl das Ziel des Tages nur der Reiseleitung bekannt war, war dank den Wanderschuhen und Rucksäcken klar, dass es bestimmt kein Wellnesswochenende sein wird. Unsere Befürchtungen bestätigten sich, als wir in Wasserauen unsere Wanderung zum Seealpsee antraten. 

Zu Beginn waren alle noch voller Energie und bewältigten die erste Etappe mit links. Jeder hoffte, dass dies die einzig steile Strecke war, doch wie das Sprichwort schon sagt:,,Schlimmer geht immer!'' Dem war auch so, als wir weiter bergauf bis zur Meglisalp wanderten. Endlich erreichten wir das erlösende Bergrestaurant, wo wir unser Mittagessen zu uns nahmen. Obwohl viele schon erschöpft waren, war die Stimmung ausgelassen und so hatten wir einiges zu Lachen und einige lernten auch, dass wenn man in der freien Natur auf die Toilette muss, sollte man sich vorher informieren, ob es eine Brennnesselpflanze in der Nähe hat. Solche Tipps lernt man eben nur auf der Turnfahrt.

Man könnte nun denken, dass die Wanderung hier endete, doch dem war nicht so. Schliesslich sind wir ein sportlicher Turnverein und deswegen machen uns einige Kilometer mehr oder weniger ja nichts aus. Das könnte man auf jeden Fall meinen, doch als wir dann endlich unser Nachtlager im Plattenbödeli erreichten, konnte man allen ansehen, wie anstrengend die Wanderung doch war.

Nach einer heissen Dusche und einem Appenzellerznacht waren die Strapazen des Tages zum Glück schon fast wieder vergessen. 

Müde und erschöpft, aber vor allem satt ging es langsam in die Betten, die so bequem waren, dass man sofort einschlief.

Am nächsten Morgen wurde zuerst ausgeschlafen und danach erwartete uns ein leckeres Frühstücksbuffet. Anschliessend machten wir uns auf den Weg zum Ruhesitz, wo wir, welch Überraschung, einkehrten. 

Die letzte Strecke nach Brülisau legten wir dann nicht mehr zu Fuss zurück, sondern rasten mit den Trottinetts ins Tal runter, wo jeder von uns heil ankam. 

Ohne Energie, aber gut gelaunt machten wir uns dann mit Postauto und Zug auf den Weg zurück nach Güttingen, wo unser tolles Wochenende endete.

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